Während die einen in ihrem Garten einen Kompost haben, nutzen andere die Biotonne für ihren kompostierbaren Abfall. Plastiktüten sollten darin jedoch nicht landen. Für das Entfernen des Plastiks wird zusätzlich Zeit benötigt, das kostet und macht sich am Ende in der Müllgebühr bemerkbar. Werden Plastiktüten von den Maschinen der Kompostieranlage nicht rechtzeitig erkannt, dann wird die Tüte in kleine Stücke gerissen und gelangt so in kleinen Fetzen in den Kompost. Sie wird so stark zerkleinert, dass daraus Mikroplastik entsteht. Die kompostierte Erde gelangt mit der Mikroplastik dann als Dünger in den Garten oder in die Landwirtschaft.
Praktisch scheinen da die biologisch abbaubaren Plastikbeutel. Jedoch sind diese Tüten für Kompostieranlagen mehr Schaden als Nutzen. Ein Problem ist, dass die Tüten von den Maschinen nicht als kompostierbar, sondern als Störstoff erkannt und entfernt werden.
Das zweite Problem ist, dass der kompostierbare Stoff für die Kompostieranlagen zu langsam verrottet. Laut EU-Norm müssen die Tüten innerhalb von 12 Wochen zu 90 Prozent zersetzt sein und die Stückchen müssen kleiner als 2 mm sein. Nach 6 Monaten müssen 90 Prozent der Tüte vollständig zersetzt sein. Das dauert zu lange, denn in der Kompostieranlage muss der Kompost bereits nach 4-5 Wochen verkaufsfertig sein. Selbst wenn die Bakterien in der Kompostieranlage mehr Zeit hätten, bildet sich aus den Tüten kein wertvoller Humus. Sie teilen sich in CO2 und Wasser auf. Deshalb wird empfohlen die Tüten im Restmüll zu entsorgen, da sie so wenigstens noch der Energiegewinnung dienen. Auch eine Entsorgung auf dem hauseigenen Kompost wird nicht empfohlen.
Am besten ist es komplett auf eine Tüte zu verzichten. Falls das nicht möglich ist, dann sollte die Tüte aus Recyclingpapier bestehen. Damit der Kompost darin nicht durchweicht, kann auch eine wachsbeschichtete Tüte verwendet werden.