Im Landkreis Bautzen befinden sich 48 Fauna- Flora- Habitate. Insgesamt bedecken sie eine Fläche von 30.420 Hektar. Die Ausschreibung einer Fläche in ein FFH-Gebiet beruht auf der FFH-Richtlinie der Europäischen Union. Sie hat zum Ziel wildlebende Arten, deren Lebensräume und die europaweite Vernetzung dieser Lebensräume zu sichern und zu schützen. Die FFH-Gebiete gehören zum europaweiten Schutznetz NATURA 2000.
Das FFH-Gebiet besteht aus drei Teilflächen. Das Schutzgebiet liegt in einem ehemaligen Tagebau. Besonders durch die großen nährstoffärmeren Seen wie den Bergener und den Neuwieser See bietet das Gebiet eine gute Entwicklungsfläche für seltene Pflanzenarten in dieser Region.
2 Bergbaufolgelandschaft Laubusch
Größe: 347,8 ha
Das FFH-Gebiet besteht aus zwei Teilflächen. Darin ist der Erikasee, einer der ältesten Tagebaurestgewässer in der Region. Darin konnte sich eine typische Wasserpflanzenvegetation wie das Knöterichblättrige Laichkraut herausbilden. Schützenswerte Arten wie der Biber, Fischotter oder das Kleine Mausohr haben sich in dem Gebiet angesiedelt.
3 Spreetal und Heiden zwischen Uhyst und Spremberg
Größe: 820 ha
Bei diesem FFH-Schutzgebiet handelt es sich um den Unterlauf der Spree zwischen Uhyst und Spremberg sowie um größere Heideflächen südwestlich und nordöstlich des Spreetales. Mit seiner bandförmigen Struktur ist das Schutzgebiet eine wichtige Verbindung zwischen dem südlich gelegenen Oberlausitzer Heide- und Teichgebiet und dem Spreewaldgebiet in Brandenburg. Das Gebiet ist Lebensraum für Arten wie der Mopsfledermaus, dem Steinbeißer oder dem Wolf.
Erkunden: Entlang des Schutzgebiets führen mehrere Rad- und Wanderwege.
4 Truppenübungsplatz Oberlausitz
Größe: 13 597 ha
Das Schutzgebiet „Truppenübungsplatz Oberlausitz“ besteht aus drei Teilflächen: „Neustädter Heide“, „Muskauer Heide – Westteil“ und „Muskauer Heide – Ostteil“. Es entspricht nahezu dem Europäischen Vogelschutzgebiet „Muskauer und Neustädter Heide“. Charakteristisch für dieses Gebiet sind die großflächigen Heidekomplexe mit Binnendünen, Zwergstrauchheiden, Heidemooren, alten bodensauren Eichenwäldern und naturnahen Zwergstrauch-Kiefernwäldern. Durch die militärische Nutzung des Gebiets als Truppenübungsplatz verfügt das Gebiet über großflächige Offenlandbereiche.
5 Spannteich Knappenrode
Größe: 256,4 ha
Das Schutzgebiet ist mit verlandeten Teichen, ausgedehntem Schilf- und Großseggengürtel mit Übergängen zu Erlenbruch, Erlen-Eschen-Auwald und einem Zwischenmoor ausgestattet. Das Schilfröhricht ist eines der ausgedehntesten in Sachsen. Je nach Wasserstand bleiben oft nur wenige Wasserstellen sichtbar. Es bietet ideale Nistmöglichkeiten für Brutvögel wie Kleinralle oder Raufußkauz. Durch den Wassermangel verlandet der Spannteich im Sommer häufig.
6 Feuchtgebiete Leippe-Torno
Größe: 200 ha
Das Schutzgebiet „Feuchtgebiete Leippe-Torno“ besteht aus zwei Teilen. Das Gebiet zeichnen zum einen die nährstoffarmen Böden auf mächtigen durchlässigen Sanden und zum anderen der Reichtum an Grundwasser aus. Das Schutzgebiet ist besonders in seiner nördlichen Ausdehnung von der Braunkohlebildung geprägt. Nach Beendigung des Kohleabbaus wird es in dem Gebiet wieder zum Anstieg des Grundwasserspiegels führen. Das Gebiet ist Lebensraum für Arten wie dem Großen Mausohr und der Moosjungfer.
7 Dubringer Moor
Größe: 1.706 ha
Das Dubringer Moor ist der größte noch erhaltene Moorkomplex in der Oberlausitz. Das Moorgebiet setzt sich aus Zwischen- und Flachmooren zusammen und ist ein Durchströmungsmoor.
8 Königsbrücker Heide
Größe: 6.931 ha
Die Königsbrücker Heide ist das größte NSG in Sachsen. Durch seine jahrzehntelange Nutzung als Truppenübungsplatz, ist das Gebiet heute ein weitestgehend unzerschnittener, vielfältiger Naturkomplex. Arten, die viel Raum benötigen oder besonders störempfindlich sind, bietet das Naturschutzgebiet ein großräumiges Rückzugsgebiet. Ebenso sollen bedeutsame Feuchtgebiete und trockenes Offenland sowie Heiden erhalten bleiben.
9 Teichgruppen Cosel-Zeisholz
Größe: 185 ha
Das Schutzgebiet besteht aus zwei Teichgruppen, dem Teichgebiet Zeisholz und Cosel sowie den umliegenden Feuchtbereichen und Grünländern. Die Teichgruppen sind reich an Verlandungszonen mit Nass- und Feuchtwiesen und verschiedenen Waldbereichen, die zum Teil naturnah und totholzreich sind. Das Gebiet wird für die Forstwirtschaft, Landwirtschaft und Teichwirtschaft angelegt. Das Gebiet ist besonders für Amphibien, Fischotter und Biber als Lebensraum wertvoll.
10 Saleskbachniederung unterhalb Grüngräbchen
Größe: 147 ha
Das FFH-Gebiet „Saleskbachniederung unterhalb Grüngräbchen“ liegt in der Gemeinde Schwepnitz. Das Gebiet umfasst eine Bachniederung mit mehreren Teichkomplexen. Umgeben wird dieser von Eichen-Hainbuchen- und Moorwäldern sowie großflächigen Mooren. Zum Großteil besteht das Gebiet aus Forsten und Wäldern wie Eichen- und Birkenmischwäldern. Teichgebiete sind in diesem Gebiet stark vertreten. Sie werden zur Karpfenzucht genutzt und sind reich an Wasserpflanzen und Röhrichten.
11 Erlenbruch - Oberbusch Grüngräbchen
Größe: 311 ha
Schützenswert sind im Schutzgebiet Erlenbruch-Oberbusch Grüngräbchen besonders die gebietstypischen Feuchtgebiete mit ihren Bruch- und Moorwäldern und der damit einhergehenden Artenvielfalt. Im Gebiet kommen unter anderem die Kreuzotter oder der Moorfrosch vor. Besondere Brutvögel sind Ziegenmelker, Kranich, Eisvogel, Zwergtaucher und Seeadler.
12 Großer Rohrbacher Teich
Größe: 47 ha
Das Schutzgebiet ist mit 47 ha ein relativ kleines Schutzgebiet. Es umfasst einen Teich mit angrenzenden Moor- und Waldbereichen bei Rohrbach. Aufgrund der überwiegend sandigen Böden im Gebiet, reicht die Wasserversorgung nicht immer aus. Dadurch fällt der Teich häufig trocken. Die Gewässer sind mit unterschiedlichen Uferstrukturen versehen. Dadurch bieten sie zahlreiche Überwinterungsplätze.
13 Cunnersdorfer Teiche
Größe: 103 ha
Das Schutzgebiet umfasst ein Teichgebiet zwischen Hausdorf und Cunnersdof. Das Gebiet ist geprägt von Gewässern und Wäldern, die mehr als 85 Prozent der Gesamtfläche umfassen. Das Teichgebiet wird traditionell zur Karpfenwirtschaft genutzt. Die Vegetation ist von Unterwasser- und Schwimmblatttpflanzen geprägt, wie Schwimmendem Laichkraut oder Wasserknöterich. Mopsfledermaus und Teichfledermaus kommen in angrenzenden FFH-Gebieten vor und nutzen das Schutzgebiet als Jagdgebiet.
14 Otterschütz
Größe: 212 ha
Das FFH-Gebiet „Otterschütz“ ist von bewaldeten Gebieten mit enthaltenen Kleingewässern und Teichgebieten geprägt. Auch Sumpf- und Moorbereiche sind in dem Schutzgebiet zu finden. Das Schutzgebiet ist besonders bedeutend für Fischotter, Große Moosjungfer und Amphibien wie Rotbauchunke und Kammmolch.
Gewässer und Feuchtflächen werden ausschließlich über Niederschlag gespeist. Das führt zu einer ständigen Schwankung des Wasserpegels in den Jesoren. Seit 1980 ist der Wasserstand eher rückläufig, wodurch das Gebiet vermehrt trocken liegt.
15 Teichgebiet Biehla-Weißig
Größe: 967 ha
Das Teichgebiet Biehla-Weißig umfasst eine typische Niederungslandschaft aus Wäldern und Wiesen, in die eine Fischteichgruppe eingebettet ist. Das Teichgebiet ist Lebensraum für Fischotter und neun Fledermausarten. Des Weiteren nutzen es Brutvögel wie Seeadler, Schellente oder Grauspecht als Brutplatz. Auch eine bemerkenswerte Pflanzenvielfalt mit Fieberklee, Wasserfeder, Calla und fleischfressendem Sonnentau bietet das Schutzgebiet. Am nordöstlichen Ufer des Biehlaer Großteichs befindet sich der Biehlaer Sumpfringwall. Er ist lediglich durch die auf dem befestigten Wallfuß wachsenden Baumreihen erkennbar. Die Befestigungsanlage wurde ca. 620 v.Chr. errichtet und kurz darauf wieder aufgegeben. Siedlungsfunde zeigen, dass das Gebiet von 2800 v.Chr. und 500 n. Chr. kontinuierlich besiedelt war.
16 Schwarze Elster oberhalb von Hoyerswerda
Größe: 238 ha
Das Gebiet erstreckt sich über 24 Kilometer entlang der Schwarzen Elster von Deutschbaselitz bis Wittichenau. Mehr als 70 Prozent des Schutzgebiets wird als Grünland und Acker genutzt. Etwa 20 Prozent der Fläche sind Waldgebiet. Mit ihren zahlreichen Zuflüssen ist die Schwarze Elster ein komplexes Gewässersystem, dessen Bestandteile sich gegenseitig beeinflussen. Aus diesem Grund wird die Schwarze Elster als zusammenhängendes Biotop betrachtet. Arten wie Fischotter und Steinbeißer kommen in dem Schutzgebiet vor.
Erkunden: Durch das Schutzgebiet führen mehrere Wanderwege.
17 Klosterwasserniederung
Größe: 343 ha
Im zentralen Talraum des Gebiets „Klosterwasserniederung“ fließt das Klosterwasser. Nördlich von Kotten fließt das Klosterwasser außerhalb des Schutzgebiets in die Schwarze Elster. Im FFH-Schutzgebiet liegen das Naturschutzgebiet „Auewald Laske“ und das Landschaftsschutzgebiet „Ostro-Neustädtel“. Im Schutzgebiet konnten in drei Laichgewässern Vorkommen von Rotbauchunken nachgewisen werden (Großteich Laske, Teich nördlich Alter Ziegelscheune/Panschwitz, Altwasser am linken Ufer des Klosterwassers südlich von Kotten). Das Schutzgebiet ist für Rotbauchunke, Kammmolch und Bachneunauge ein wichtiger Lebensraum. Der Fischotter nutzt das Klosterwasser als Wanderkorridor.
Erkunden: Entlang des Schutzgebiets führen mehrere Rad- und Wanderwege.
18 Deutschbaselitzer Großteichgebiet
Größe: 202 ha
Das „Deutschbaselitzer Großteichgebiet“ ist von Stillgewässern geprägt, die mehr als 44 Prozent der Gesamtfläche ausmachen. Der Deutschbaselitzer Großteich nimmt davon einen Großteil ein. Insgesamt sind im Schutzgebiet sechs Teichgebiete enthalten. Des Weiteren ist das Gebiet von Laub- und Mischwäldern geprägt. Der Schmalbindige Breitflügel-Tauchkäfer konnte an drei Stellen des Deutschbaselitzer Großteichs nachgewisen werden. Der Käfer ist bundesweit äußerst selten geworden und somit ist das Gebiet äußerst wichtig für die Vernetzung und die Wiederausbreitung des Käfers. Das FFH-Gebiet ist außerdem Lebensraum für Arten wie den sehr seltenen Schlammpeitzger, die Rotbauchunke und den Fischotter.
Erkunden: Durch das Schutzgebiet führen mehrere Wanderwege.
19 Teichgruppen am Doberschützer Wasser
Größe: 493 ha
Das Gebiet ist durch den von Süden nach Norden verlaufene Fluss „Doberschützer Wasser“. Im Süden ist das „Doberschützer Wasser“ ein eher grabenartig ausgebauter Flachlandbach mit geringem Abfluss. Im Norden befinden sich noch naturnahe Bereiche des Flusses. Außerdem ist das Gebiet von Waldflächen, Grünland, Ackerland und Teichgebieten geprägt. Im FFH-Gebiet liegen unter anderem die Naturschutzgebiete „Wollschank und Zschark“, sowie die „Caßlauer Wiesenteiche“.
Arten wie Firnisglänzende Sichelmoos oder das Froschkraut sind in dem Gebiet nachgewiesen. Das Vorkommen des Froschkrautes ist allerdings sehr gefährdet, da es sich lediglich an einer Stelle des Schutzgebiets befindet. Das Vorkommen ist seit 1960 bekannt, konnte sich jedoch nicht weiter ausbreiten. Das Gebiet bietet Amphibien wie Rotbauchunke und Kammmolch einen guten Lebensraum.
Das Feuchtgebiet beinhaltet nährstoffärmere Teiche mit einschließlich naturnaher Verlandungsvegetation und einem Niedermoor. In dem Gebiet gibt es Bruch- bzw. Moorwald. Größere Waldbereiche sind mit Nadelholzforsten, Eichenmischwald und bodensaurem Eichenwald versehen. Der bundesweit seltene Schmalbindige Breitflügel-Tauchkäfer konnte in zwei Gewässern nachgewiesen werden. In Sachsen selten ist der Bitterling. Er konnte im Kaupenteich sowie dem Kleinen und dem Großen Heickteich nachgewiesen werden. Auch Amphibien wie Kammmolch und Rotbauchunke bietet das Gebiet einen Lebensraum.
Erkunden: Das Schutzgebiet ist über mehrere Wanderwege erreichbar.
21 Waldteich nördlich Räckelwitz
Größe: 42 ha
Das Gebiet ist von Nadelholzforsten und Teichgebieten geprägt. Im Gebiet kommen drei Teiche vor. Im Schutzgebiet ist eine hohe Grundwasserneubildungsrate zu verzeichnen. Die Wasserversorgung erfolgt über Gräben, Fluter und Kanäle. Sie stellen eine notwendige regelmäßige Versorgung mit Wasser und das Ablassen der Teiche sicher. Die Teiche bieten Amphibien einen idealen Lebensraum. Die Nadelholzforste bieten verschiedenen Fledermausarten wie der Mopsfledermausart einen Lebensraum.
Das Schutzgebiet ist über mehrere Wanderwege begehbar.
22 Waldteiche westlich Schönau
Größe: 51 ha
In dem kleinen Gebiet sind acht Teiche vorhanden. Im Schutzgebiet ist eine hohe Grundwasserneubildungsrate zu verzeichnen. Die Wasserversorgung erfolgt über Gräben, Fluter und Kanäle. Sie stellen eine notwendige regelmäßige Versorgung mit Wasser und das Ablassen der Teiche sicher. Geprägt ist das Gebiet von Nadelholzforsten und Teichgebieten. Die Teiche bieten Amphibien wie Kammmolch und Rotbauchunke einen Lebensraum sowie dem Fischotter. In den großflächigen Kiefernforsten leben verschiedene Fledermausarten wie das Große Mausohr und die Mopsfledermaus.
Erkunden: Das Schutzgebiet ist über mehrere Wanderwege begehbar.
23 Biwatsch-Teichgruppe und Teiche bei Caminau
Größe: 242 ha
Das FFH-Gebiet besteht aus zwei Teilbereichen. Der Westteil bei Enenschenke umfasst die Biwatschteichgruppe und die Grenzteichgruppe. Der Ostteil besteht aus dreiTeichen bei Caminau. Mehr als 85 Prozent des Gebiets bestehen aus Teichen und deren angrenzender Vegetation. Das Gebiet wird hauptsächlich für die Teichwirtschaft genutzt. Das Schutzgebiet bietet Amphibien insbesondere der Rotbauchunke sowie Fledermäusen einen Lebensraum.
24 Hoyerswerdaer Schwarzwasser
Größe: 572 ha
Das Gebiet umfasst eine Nord-Süd-Ausdehnung von 30 Kilometern. Es umfasst das Gewässersystem des Hoyerswerdaer Schwarzwassers. Knapp die Hälfte des FFH-Gebiets wird von Grünland eingenommen. Etwa 25 Prozent sind von Wäldern sowie Forsten geprägt und 17 Prozent werden für den Ackerbau genutzt. Im Schutzgebiet liegen außerdem zwölf Flächennaturdenkmäler und drei Naturdenkmale. Der Fischotter besiedelt den gesamten Fluss sowie die Nebenbäche. Fledermausarten wie das Große Mausohr und die Mopsfledermaus nutzen das Gebiet als Lebensraum.
25 Teiche zwischen Neschwitz und Großdubrau
Größe: 333 ha
Das Gebiet besteht aus mehreren Teichkomplexe mit umgebenden Eichenwäldern sowie kleinflächigen Mooren und feuchten Hochstaudenfluren. Das Gebiet dominieren Teiche, die zur Fischzucht genutzt werden. Die Teiche verfügen über eine sehr gute Verlandungszonenvegetation mit Wasserpflanzen, Röhrichten und Großseggenrieden bis zu Erlenbruchwäldern. Die Gräben sind vorwiegend für die Be- und Entwässerung der Teiche da. Das Gebiet ist ebenfalls von Wäldern und Forsten geprägt, die einen hohen Anteil an Altholz sowie stehendem als auch liegendem Totholz haben. Landwirtschaftliche Flächen werden überwiegend als Grünland genutzt. Die Mopsfledermaus ist im Gebiet stark vertreten. Außerdem bietet das FFH-Gebiet Fischotter und Amphibien wie Kammmolch und Rotbauchunke einen idealen Lebensraum.
26 Pulsnitz- und Haselbachtal
Größe: 265 ha
Das FFH-Gebiet besteht aus fünf Teilbereichen und besteht aus einem Komplex verschiedener Lebensräume, die sich entlang der streckenweise naturnah ausgebildeten Läufe von Haselbach und Pulsnitz in ost-westlicher Ausrichtung erstrecken. Das Gebiet ist von Auwaldsäumen, Buchen- und Eichenwäldern sowie Grünlandkomplexen feuchter und mittlerer Standorte geprägt. Besonders bedeutsam ist das Gebiet, weil es viele flächenhafte Naturdenkmäler und große Waldgebiete miteinander verbindet bis hin zum Naturschutzgebiet Königsbrücker Heide.
Erkunden: Das Schutzgebiet ist über mehrere Wanderwege erreichbar.
27 Buchberge bei Laußnitz
Größe: 200 ha
Das Schutzgebiet befindet sich innerhalb des Waldgebietes der Laußnitzer Heide. Das Gebiet ist nahezu vollständig waldbestockt mit Laub- und Laubmischwaldbeständen sowie Nadelholzforsten. Quellen, Bachläufe und eine Waldwiese sind im Waldgebiet eingeschlossen. Das Schutzgebiet ist ein optimales Nahrungs- und Jagdhabitat für Fledermausarten wie dem Großen Mausohr und der Mopsfledermaus. Denn das Gebiet verfügt über ungleichmäßige Baumhöhenstrukturen und einem hohen Laubholzanteil verbunden mit einigen relativ feuchten Waldbereichen.
28 Moorwaldgebiet Großdittmannsdorf
Größe: 265 ha
In tausend Jahren sind die Moore bei Großdittmannsdorf gewachsen und haben sich zum Lebensraum zahlreicher Tiere und Pflanzen entwickelt. Das Waldmoor bei Großdittmannsdorf ist ein Versumpfungsmoor. Es vernässt durch Niederschlag und Grundwasser. Mit seinen Zwischenmooren, Sümpfen, Birken-Moorwäldern und Quellbereichen bietet es eine Vielfalt von Lebensräumen für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Das Moor zeichnet sich durch seine Artenvielfalt bei Libellen und Wasserkäfern aus.
29 Rödertal oberhalb Medingen
Größe: 770 ha
Das Gebiet erstreckt sich von der Ortschaft Medingen bis zum 20 km nordöstlich von Dresden gelegenen Großharthau und besteht aus fünf Teilbereichen. Mehr als die Hälfte des Gebiets wird von Wäldern und Forsten eingenommen. Besonders wertvoll ist der hohe Anteil an naturnahen Waldflächen und wertvollen Gehölzbeständen. Ein Drittel des Schutzgebiets sind Grünland und Ruderalfluren. Das Schutzgebiet ist Lebensraum für Bachneunauge, Wiesenknopf-Ameisenbläuling, sowie Amphibien und Fledermausarten wie Großes Mausohr.
Erkunden: Durch das Schutzgebiet führen mehrere Wanderwege.
30 Fließgewässersystem Kleine Röder und Orla
Größe: 411 ha
Das Schutzgebiet ist von Fließgewässern und deren Auen geprägt. Besonders bedeutsam sind hierbei die Kleine Röder, die Orla, das Mittelwasser und der Hauptgraben. Mehr als die Hälfte des Gebiets werden von Grünland bestimmt. Im Gebiet befinden sich sechs Flächennaturdenkmäler. Das FFH-Gebiet bietet Pflanzen wie der Grünen Keiljungfer und der Großen Moosjungfer einen Lebensraum. Fische wie die Westgroppe und das Bachneunauge konnten lediglich in der Kleinen Röder nachgewiesen werden.
Erkunden: Entlang des Schutzgebiets führen mehrere Rad- und Wanderwege.
31 Berge bei Ohorn
Größe: 221 ha
Das Gebiet umfasst zwei Teilgebiete und besteht fast vollständig aus Wald. Im Schutzgebiet befinden sich sieben Flächennaturdenkmäler. Das Schutzgebiet bietet unter anderem Fischotter und Bechsteinfledermaus einen idealen Lebensraum.
Erkunden: Durch das Schutzgebiet führen mehrere Wanderwege.
32 Obere Wesenitz und Nebenflüsse
Größe: 684 ha
Das Schutzgebiet ist geprägt vom Fließgewässersystem der Oberen Wesenitz sowie ihren Nebenflüssen und umfasst vier Teilbereiche. Es umfasst zahlreiche Einzelteiche und Teichgruppen unterschiedlicher Größen und Gewässerqualitäten. Der größte Teil des Gebiets umfasst Offengrünland und Waldgebiete. Besonders prägend sind die Teiche innerhalb des Schutzgebiets. Sowohl Amphibien wie der Kammmolch und die Rotbauchunke als auch Fledermausarten wie das Große Mausohr nutzen das Gebiet als Lebensraum.
33 Hohwald und Valtenberg (geringer Flächenanteil)
Größe: 513 ha
Das Schutzgebiet liegt lediglich anteilig im Landkreis Bautzen. Der südliche Teil des Hohwaldes gehört zum Landkreis Sächsische Schweiz. Das Schutzgebiet besteht zu mehr als 98 Prozent aus Waldflächen. Stillgewässer und Offenlandbiotope, wie Wirtschaftsgrünland, Staudenfluren und Magerrasen sind nur kleinflächig vertreten.
Erkunden: Ein Teilstück des Oberlausitzer Bergwegs führt durch das Schutzgebiet. Der Valtenberg und Hohwald ist über mehrere Wanderwege wie dem Valtenberg und dem Denksteinweg begehbar.
34 Buchenwaldgebiet Wilthen
Größe: 157 ha
Das Schutzgebiet besteht nahezu vollständig aus Wald und Forsten. Ein sehr großer Anteil besteht aus Laubwald und laubholzreichem Bestand, insbesondere Buchenwald. Mehr als 40 Prozent der Flächen bestehen aus Nadelwald oder nadelholzdominierenden Waldgebieten. Kleinere Flächen sind Biotoptypen wie Steinbruchrestgewässer und ehemalige Gesteinsabbauflächen.
Das Schutzgebiet „Spreegebiet oberhalb Bautzen“ umfasst sechs Teilbereiche und liegt in den Landkreisen Bautzen und Görlitz. Das Gebiet erstreckt sich auf 21 Kilometern, flussaufwärts, entlang der Spree von Bautzen bis zur tschechischen Grenze. Unterbrochen wird das Gesamtgebiet von Siedlungsbereichen und naturfernen Abschnitten der Spree. Im gesamten Gebiet besiedelt der Fischotter die Spree. Vorkommen des Großen Mausohrs und der Mopsfledermaus konnten nachgewiesen werden.
Der überwiegende Teil des Schutzgebiets ist von Wald und Forsten bewachsen. Lediglich kleine Flächen (sieben Prozent) sind von Grünland bewachsen. In dem Schutzgebiet befinden sich sieben Naturdenkmäler und Flächennaturdenkmäler. Es ist Teil des Landschaftsschutzgebiets „Oberlausitzer Bergland“. Fischotter und Fledermausarten wie das Große Mausohr und die Mopsfledermaus nutzen das Gebiet als Lebensraum.
Das Schutzgebiet liegt zum Großteil im Landkreis Bautzen und zu einem kleinen Teil im Landkreis Görlitz.
Das Schutzgebiet besteht aus vier Teilflächen. Es ist geprägt von Auwäldern, von zahlreichen Bach- und Flusstälern und zahlreichen kleinen Restwäldern. Besonders in diesem Gebiet sind die zahlreichen Fließgewässer. Sie verlaufen in unterschiedlich ausgeprägten, zum Teil schluchtartigen Tälern, sogenannten Skalen. Sie weisen ein block- und geröllreiches Gewässerbett auf. Das Gebiet ist unter anderem Lebensraum für Tiere wie den Fischotter, das Große Mausohr und Pflanzen wie dem Schwimmenden Froschkraut.
38 Basalt- und Phonolithkuppen der östlichen Oberlausitz
Größe: 1096 ha
Das Schutzgebiet besteht aus 14 voneinander unabhängigen Teilbereichen und erstreckt sich über die Landkreise Görlitz und Bautzen. Charakteristisch für das Schutzgebiet sind nebeneinanderliegende Berggruppen bzw. Einzelberge, Platten und Becken. 75 Prozent der Gebietsfläche sind Wälder, wobei der hohe Anteil an Laubwald hervorzuheben ist. Ein Fünftel der Fläche umfasst Offen- und Grünland, welches landwirtschaftlich genutzt wird. Das Schutzgebiet bietet dem Großen Mausohr einen guten Lebensraum. Die Mopsfledermaus konnte lediglich in einigen Bereichen des FFH-Gebiets nachgewiesen werden.
39 Feuchtgebiete und Wälder bei Großsaubernitz
Größe: 75 ha
Den größten Anteil des FFH-Gebiets umfassen die Teilflächen. Dabei erhalten die Teiche durch kleinere Fließgewässer aus nördlicher und östlicher Richtung Wasser. Sie werden zur Fischzucht genutzt. Ebenso prägen Laub- und Laubmischwälder das Gebiet.
40 Spreeniederung Malschwitz
Größe: 631 ha
Das Schutzgebiet „Spreeniederung Malschwitz“ bietet mit den naturnahen Fließgewässerabschnitten, den Ufergehölzen und den Teichgebieten mit Röhricht- und Verlandungszonen einen strukturreichen Lebensraum. Hinzu kommen die naturnahen Auenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder mit einem hohen Altholzanteil und stehendem sowie liegendem Totholz. Charakteristisch für das Gebiet sind die nahezu ebenen Auenbereiche der Spree und der Malschwitzer Kleinen Spree. Bei Doberschütz steigt das Gelände nach Süden über Lößhänge an. Das FFH-Gebiet ist unter anderem Lebensraum für Fischotter, Teichfledermaus und Rotbauchunke.
Das Oberlausitzer Heide- und Teichgebiet liegt im Osten des Landkreises Bautzen. Das Gebiet prägen ausgedehnte Wälder und mehr als 350 Teiche. Die Teiche sind seit dem 13. Jh. und vor allem im 16. Jh. angelegt und immer wieder verändert worden. Ursprünglich waren die Teiche Zwischenmoore, die zur Fischzucht in Teiche umgewandelt wurden. Dadurch entstand eine einzigartige Kulturlandschaft, die bis heute durch extensive Fischzucht erhalten bleibt. Eines der größten Naturschutzgebiete Deutschlands ist auch Lebensraum für mehr als 3400 Tierarten. Davon stehen 807 auf der Roten Liste Sachsens.
Das FFH-Gebiet erstreckt sich über den fünf Kilometer langen Lauf des Ruhlander Schwarzwassers und den unmittelbaren Ufer- bzw. Auebereichen. Es handelt sich um einen größeren Bereich natürlich verlaufenden Fließgewässers mit Unterwasservegetation, daran angrenzenden ausgedehnten Grünlandbereichen, Groß- und Kleinseggenriede, Sümpfe und Niedermoorbereichen. Der Lebensraum ist bedeutsam für den Großen Feuerfalter, Grüne Keiljungfer sowie Fischotter und Biber.
43 Teichgruppe Wartha
Größe: 40 ha
Das FFH-Gebiet zeichnet sich durch Fischteiche aus. Entlang der Teiche liegen ausgeprägte Röhrichtzonen und Schwimmblattvegetation in der Schwarzwasserniederung. Im östlichen Bereich des Gebiets liegt der naturnahe Lauf des Schwarzwassers mit angrenzenden Auwaldsäumen. Fischotter und Rotbauchunke nutzen das Gebiet als Lebensraum.
44 Separate Fledermausquartiere und –habitate in der Lausitz
Größe: 254 ha
Das Gebiet umfasst über die gesamte Oberlausitz verteilte Gebäude mit Fledermausquartieren sowie drei flächige Jagdhabitate, die sowohl im Landkreis Bautzen als auch im Landkreis Görlitz liegen.
45 Große Röder zwischen Großenhain und Medingen (geringer Flächenanteil)
Größe: 966 ha
Das Schutzgebiet hat eine Ausdehnung von 21 Kilometern und erstreckt sich in seiner Breite von wenigen Meteren bis zu einem Kilometer. Charakteristsich für das FFH-Gebiet ist die Auenlandschaft entlang der Großen Röder mit Altarmen, Auwaldresten und Stillgewässern sowie angrenzenden Grünland- und Waldbereichen. Pflanzen wie die Große Moosjungfer und die Grüne Keiljungfer kommen im Gebiet vor. Das Schutzgebiet liegt nur zu einem kleinen Anteil im Landkreis Bautzen.
46 Prießnitzgrund (geringer Flächenanteil)
Größe: 225 ha
Das FFH-Gebiet erstreckt sich über ein ca. 14,3 km langes und bis zu 630 m breites Gebiet, das sich entlang der gebietsprägenden Prießnitz von Ost nach West zieht. Das Gebiet „Prießnitzgrund“ ist ein flaches bis stärker eingeschnittenes Kerbsohlental im Waldgebiet der Dresdener Heide. Es verfügt über naturnahe Fließgewässerabschnitte, Altwässer und Nieder- sowie Zwischenmoorstandorte, Hangbereiche mit Buchenwäldern. Das Schutzgebiet liegt nur zu einem geringen Anteil im Landkreis Bautzen.
47 Teiche um Zschorna und Kleinnaundorf (geringer Flächenanteil)
Größe: 227 ha
Das Gebiet umfasst den Breiten Teich und weitere naturnahe Stillgewässer bei Zschorna, Teichkette am Heidewiesenbach und naturnahe Fließgewässerabschnitte, verschiedene (Feucht-)Grünland- und Moor- sowie Moorwaldbereiche. Etwa die Hälfte der Gebietsfläche werden teichwirtschaftlich genutzt. Das Schutzgebiet liegt zum überwiegenden Teil im Landkreis Meißen und nur zu einem geringen Anteil im Landkreis Bautzen (6 ha).
Geprägt ist das Gebiet durch die Wesenitz mit zahlreichen Nebenbächen, welche am Valtenberg entspringt und bei Pratzschwitz in die Elbe mündet. Mehr als 40 Prozent des Gebiets sind von Wald geprägt. Das Schutzgebiet liegt zum überwiegenden Teil im Landkreis Sächsische Schweiz und nur zu einem geringen Anteil im Landkreis Bautzen.