Nicht jeder Wild­vo­gel braucht Hilfe

  • Die Brut­zeit der Wild­vö­gel hat begonnen
  • Unver­letzte Jung­tiere soll­ten am Fund­ort verbleiben
  • Beim Fund von ver­letz­ten Vögeln und Nest­lin­gen kann man sich an die Natur­schutz­sta­tion in Neschwitz wenden

Die Brut­zeit der Wild­vö­gel hat längst begon­nen und die ers­ten Jung­vö­gel ver­las­sen das Nest. Manch­mal sieht man schein­bar hilf­lose Jung­vö­gel auf einem Ast, auf der Wiese oder am Stra­ßen­rand sit­zen. Oft han­delt es sich dabei um flügge Vögel. Sie sind voll befie­dert und haben das Nest ver­las­sen. Sie wer­den aller­dings wei­ter­hin von ihren Eltern ver­sorgt, bis sie aus­rei­chend flug­fä­hig sind. Des­halb sollte ein gefun­de­ner Jung­vo­gel an der Fund­stelle ver­blei­ben. Befin­det sich der Jung­vo­gel in unmit­tel­ba­rer Gefahr bei­spiels­weise auf einer Straße, so kann er an eine sichere Stelle umge­setzt wer­den. Ist der Vogel nackt oder kaum befie­dert, sollte er, wenn mög­lich, zurück ins Nest gesetzt werden.

Eine Auf­zucht durch die Vogel­el­tern ist immer bes­ser als eine Hand­auf­zucht. Hand­auf­ge­zo­gene Jung­vö­gel sind an den Men­schen gewöhnt und kön­nen schwer natür­li­ches Ver­hal­ten ent­wi­ckeln. Außer­dem kön­nen die Vogel­el­tern ihren Jun­gen eine viel abwechs­lungs­rei­chere und damit aus­ge­wo­ge­nere Ernäh­rung bie­ten, als bei einer Hand­auf­zucht. Am meis­ten ist den Tie­ren gehol­fen, wenn man ihren Lebens­raum erhält. Struk­tur­rei­che Gär­ten mit Bäu­men, Sträu­chern und arten­rei­cher Wiese bie­tet den Vögeln Nah­rung und Raum zum Leben.

Nach Bun­des­na­tur­schutz­ge­setz ist es grund­sätz­lich unter­sagt beson­ders geschützte Wild­tiere, wie Vögel, der Natur zu ent­neh­men. Ledig­lich bei Krank­heit oder Ver­let­zun­gen darf das Tier vor­über­ge­hend auf­ge­nom­men wer­den. In die­sem Fall kann man sich an die Natur­schutz­sta­tion in Neschwitz wen­den. Kleine Vögel zieht die Natur­schutz­sta­tion in ihrer eige­nen Wild­vo­gel­auf­fang­sta­tion auf. Sie befin­det sich im Schloss­park Neschwitz. Der Außen­be­reich der Auf­fang­sta­tion kann besich­tigt wer­den. Grö­ßere Vogel­ar­ten wer­den in andere Auf­fang­sta­tio­nen ver­bracht. Die Natur­schutz­sta­tion Neschwitz ist erreich­bar unter: 035933–30077.

Wei­tere Infor­ma­tio­nen zum Wild­tier­fund und Natur­schutz­the­men des Land­krei­ses erhal­ten Sie unter: www.naturzentrale-bautzen.de.