Jungvögel mit ersten Flugversuchen unterwegs

Sperlingjunges
Der junge Sperling ist aus dem Nest gefallen und konnte nicht zurück gesetzt werden.
  • Die Brutzeit der Wildvögel hat begonnen
  • Unverletzte Jungtiere sollten am Fundort verbleiben
  • Nackte und kaum befiederte Vögel sollten zurück ins Nest gesetzt werden

Leises Tschilpen in den Nestern – ein Zeichen, dass die Brutzeit der Wildvögel begonnen hat. Die ersten Jungvögel werden flügge und verlassen das Nest. Ihre ersten Tage außerhalb, verbringen die Jungvögel in der Nähe ihres Nestes. Sie lernen selbstständig in der Natur zu überleben, unternehmen erste Flugversuche und werden von den Eltern weiterhin mit Nahrung versorgt. Dabei tschilpen die Jungvögel. Das ist kein Zeichen von Hilflosigkeit, sondern erinnert ihre Eltern daran, dass sie weiterhin mit Nahrung versorgt werden wollen. Ein solcher Jungvogel ist voll befiedert und sitzt meistens auf der Wiese, auf einem Ast oder am Straßenrand. Er benötigt keine Hilfe und sollte an der Fundstelle verbleiben. Befindet sich der Jungvogel in unmittelbarer Gefahr beispielsweise auf einer Straße, so kann er an eine sichere Stelle umgesetzt werden.

Ist der Vogel nackt oder kaum befiedert, sollte er möglichst zurück ins Nest gesetzt werden. Die Aufzucht durch die Vogeleltern ist immer besser als eine Handaufzucht. Handaufgezogene Jungvögel sind auch bei professioneller Aufzucht an den Menschen gewöhnt und können schwer natürliches Verhalten entwickeln. Des Weiteren können die Vogeleltern ihren Jungen eine abwechslungsreichere und damit ausgewogenere Ernährung bieten, als bei einer Handaufzucht.

Unterstützen kann man Vögel, indem man ihren Lebensraum erhält. Strukturreiche Gärten mit einheimischen Bäumen, Sträuchern und artenreichen Wiesen bietet ihnen Nahrung und Raum zum Leben. Damit schafft man auch optimale Bedingungen für die Jungenaufzucht im eigenen Garten.

Weitere Informationen zum Wildvogelfund, finden Sie unter: www.naturzentrale-bautzen.de.