Singvögel gehen wieder ins Netz

Katrin Hoffmann befreit eine Mönchsgrasmücke aus dem Fangnetz.
  • Am 03. Mai startete das integrierte Monitoring von Singvogelpopulationen (IMS)
  • Insgesamt sind am ersten Tag 38 Vögel ins Netz gegangen
  • Seit 2018 führt der Förderverein Sächsische Vogelschutzwarte Neschwitz e.V. das Monitoring am Holschaer Teich durch

Kernbeißer, Mönchsgrasmücke, Schilfrohrsänger – das sind einige der 15 Arten die beim ersten diesjährigen Monitoring von Singvogelpopulationen am Holschaer Teich ins Netz gegangen sind. Am 03. Mai wurden 38 Vögel gezählt, davon wurden 32 neu beringt und 6 Vögel wieder gefangen. Er sieht der Nachtigall sehr ähnlich und unterscheidet sich durch seine Größe sowie seine leicht gesprenktelte Brust.

Für die Beringung werden 14 Bodennetze und zwei Hochnetze auf einer Fläche von ca. 3 ha gespannt. Ab Sonnenaufgang werden die Vögel bei insgesamt sechs Kontrollgängen aus den Netzen entnommen und nach Merkmalen wie Art, Geschlecht sowie Hungerstreifen untersucht. Anschließend werden sie beringt und wieder freigelassen. Werden diese Vögel an gleicher oder anderer Stelle wiedergefangen, kann man Aufschluss über die Entwicklung von Vogelbeständen sowie ihre Fortpflanzungs- und Überlebensraten erhalten.  Bis Ende August werden an insgesamt 12 Terminen die Netze am Holschaer Teich gespannt.

Seit 2018 beteiligt sich der Förderverein Sächsische Vogelschutzwarte Neschwitz e.V. an dem Monitoring. Es handelt sich dabei um ein gemeinsames Projekt der drei deutschen Vogelschutzwarten Helgoland, Hiddensee und Radolfzell, sowie dem Dachverband Deutscher Avifaunisten.

Wer sich für die wissenschaftliche Vogelberingung interessiert und an einem solchen Fangtermin beteiligen möchte, kann sich gern an den Förderverein Sächsische Vogelschutzwarte Neschwitz e.V. unter 035933 – 179864 wenden.