Ach­tung vor Amphibien

Aufbau Amphibienzaun
Mitarbeiter und Helfer der Naturschutzstation in Neschwitz bauten Amphibienzäune in Doberschütz auf.
  • Erste Wan­de­run­gen bereits im Februar verzeichnet
  • Amphi­bi­en­wan­de­run­gen in den letz­ten Jah­ren zurückgegangen
  • In den Mor­gen- und Abend­stun­den und bei Regen soll­ten Auto­fah­rer auf die wan­dern­den Amphi­bien achtgeben 

Mit den lang­sam stei­gen­den Tem­pe­ra­tu­ren, erwa­chen Gras­frosch, Knob­lauch­kröte und Teich­molch lang­sam aus ihrer Win­ter­starre und bege­ben sich zu ihren Laich­ge­wäs­sern. Dafür haben die Natur­schutz­sta­tio­nen und ‑ver­eine im Land­kreis Baut­zen in den letz­ten Wochen zahl­rei­che Amphi­bi­en­zäune auf­ge­baut. Die ers­ten Wan­de­run­gen waren bereits an den war­men Tagen im Februar zu verzeichnen.

In den letz­ten Jah­ren sind die Wan­der­ak­ti­vi­tä­ten der Amphi­bien stark zurück­ge­gan­gen. „2017 haben wir an unse­ren Zäu­nen circa 36500 Amphi­bien ver­merkt. 2020 waren es noch 13300 Tiere“, so Ange­lika Schrö­ter, Geschäfts­füh­re­rin der Natur­schutz­sta­tion Neschwitz. Die Gründe für den extre­men Rück­gang in den letz­ten Jah­ren sind die Tro­cken­heit und schlechte Wanderbedingungen.

Des­halb ist es umso wich­ti­ger die Amphi­bien zu schüt­zen. Die Wan­der­ak­ti­vi­tä­ten lie­gen beson­ders in den Mor­gen- und Abend­stun­den, wenn die Tem­pe­ra­tu­ren über 8 °C betra­gen und es reg­net. Dann soll­ten Auto­fah­rer beson­ders auf die klei­nen Tiere acht­ge­ben, lang­sam fah­ren und wenn mög­lich, auf Fahr­ten verzichten.

Eine zweite Mög­lich­keit der Unter­stüt­zung ist es, als Amphi­bi­en­zaun­be­treuer selbst mit zu hel­fen. Dabei wer­den die Tiere genau erfasst, um die Popu­la­tion ein­schät­zen zu kön­nen. Bitte nur in Abspra­che mit den Zaun­be­treu­ern Tiere aus den Eimern ent­neh­men. Mög­lich­kei­ten der Amphi­bi­en­zaun­be­ge­hung bie­ten sowohl die Natur­schutz­sta­tion in Neukirch als auch das Natur­schutz­zen­trum „Ober­lau­sit­zer Berg­land“ e.V. in Neukirch/ Lausitz an. Bei Inter­esse kann sich in der Natur­zen­trale im Land­kreis Baut­zen tele­fo­nisch unter 035931–293965  gemel­det werden.