Die Vogelfangnetze sind abgebaut

Dieses Jahr ging erstmals ein Sprosser ins Netz.
  • Im August endete das diesjährige Integrierte Monitoring von Singvogelpopulationen (IMS)
  • An 12 Fangterminen sind insgesamt 652 Vögel ins Netz gegangen
  • Seit 2018 führt der Förderverein Sächsische Vogelschutzwarte Neschwitz e.V. das Monitoring am Holschaer Teich durch

Seit Mai haben die Mitarbeiter des Fördervereins Sächsische Vogelschutzwarte Neschwitz e.V. die Singvogelpopulation am Holschaer Teich untersucht. Dafür wurden 16 Fangnetze im Teichgebiet gespannt und bei stündlichen Kontrollgängen Vögel aus den Netzen entnommen. Sie werden auf Merkmale wie Alter und Geschlecht untersucht, vermessen, beringt und wieder freigelassen.

Die Tiere werden untersucht und anschließend wieder freigelassen. Dies ermöglicht einen Einblick in den Ist-Zustand der hiesigen Vogelwelt.

An 12 Terminen sind in diesem Jahr insgesamt 652 Vögel ins Netz gegangen, wobei 456 neu beringt und 169 Vögel wieder gefangen wurden. 35 verschiedene Arten landeten in den Fangnetzen, vier mehr als im Vorjahr. Der Teichrohrsänger ging mit 222 Mal am häufigsten ins Netz, gefolgt von der Blaumeise mit 49 Mal. Besondere Fänge dieses Jahr waren ein Sprosser, dessen Verbreitungsgrenze für gewöhnlich nördlicher als der Fangplatz liegt, sowie ein Gelbspötter, welcher eher in Wäldern und Parks brütet. Außerdem konnten fünf diesjährige Feldsperlinge gefangen werden, welche wohl aus einer Brut unweit des Fangplatzes stammten. Auch landeten dieses Jahr wieder Eisvögel, Waldbaumläufer, Kernbeißer, einige Bunt- und Grünspechte sowie ein Baumpieper im Netz.

Seit 2018 beteiligt sich der Förderverein Sächsische Vogelschutzwarte Neschwitz e.V. an dem Monitoring. Es handelt sich dabei um ein gemeinsames Projekt der drei deutschen Vogelschutzwarten Helgoland, Hiddensee und Radolfzell, sowie dem Dachverband Deutscher Avifaunisten.