Des einen Freud, des anderen Leid – Feuerwerk an Silvester

Wunderkerzen, Fackeln und Laternen können ebenso die Nacht erleuchten und das neue Jahr begrüßen. | Foto: Pixabay
Die Orientierung fällt zwischen Lichtblitzen und Rauch schwer. Verletzungen und Traumata sind möglich. | Foto: Pixabay

„Ein berstendes Knallen zerreißt die nächtliche Stille. Helle Blitze zucken am Himmel und tauchen die eisige Nacht in grelles Licht. Dann ertönt ein leises Zischen. Es schwillt zu einem fürchterlichen Knattern an, bis es schließlich in einem ohrenbetäubenden Scheppern gipfelt und kurz darauf verstummt. Die nun eigekehrte Stille ist nicht von Dauer. Das Spektakel beginnt von vorn, breitet sich rasant aus. Plötzlich fliegen nur noch so die Fetzen! Es kracht an jeder Straßenecke, Lichtblitze erhellen die Nacht, Asche und Funken regnen vom Himmel. Nirgendwo scheint es sicher zu sein. Überall lauert die Gefahr. Nichts und niemand ist mehr sicher. Nur noch weg hier!“

So ähnlich ließe sich die Silvesternacht aus der Sicht eines Tieres beschreiben. Während sich die Menschen in den Armen liegen, jubeln und sich gegenseitig: „Ein frohes neues Jahr!“ wünschen, fallen mancherorts Vögel völlig entkräftet vom Himmel, Wild- und Haustiere erleiden Schockzustände oder Verbrennungen. 

Nach Silvester sind oftmals die Straßen voll Müll, der in der Nacht liegen gelassen wurde. | Foto: Pixabay

Nicht selten sterben Tiere in dieser Nacht, weil sie dem Lärm und Beschuss nicht entkommen konnten. Einmal aufgeschreckt finden sich einige in der Dunkelheit der Nacht nicht mehr zurecht oder fliegen, vor Panik völlig orientierungslos, an Fensterscheiben, erleiden schwere Verletzungen oder sogar Genickbrüche. Ein hoher Preis für ein „bisschen Rumknallen“ zum Jahreswechsel, ganz zu schweigen von der bedenklich hohen Feinstaubbelastung und der immensen Müllentwicklung in dieser Nacht.

Feuershows können eine weitere Möglichkeit sein, Silvester zu feiern. | Foto. Pixabay

Es muss nicht immer Feuerwerk sein. Es gibt zahlreiche andere Möglichkeiten, den Jahreswechsel zu begehen. Da wären zum Beispiel von Musik begleitete Licht- und Lasershows, wunderschön anzusehende Drohnenparaden oder aber auch liebevoll gestaltete Feuershows. All dies ist deutlich friedvoller. Auch Lagerfeuer, Fackeln, Wunderkerzen oder Laternen eignen sich, um die Nacht zu erleuchten und das neue Jahr willkommen zu heißen und gebührend zu feiern.

Eine weitere Option wäre, Feuerwerke zukünftig an Silvester zu zentralisieren, das heißt an einem festen Ort für alle Umliegenden zu veranstalten, sodass nicht überall wild herumgeknallt wird und sich auch der Müll an einem festen Platz sammelt.

Wer sich das selbstständige Böllern und Raketen-Abfeuern dennoch nicht nehmen lassen möchte, sollte dabei die Nähe zu natürlichen Strukturen, wie etwa Wäldern, Parks, Wiesen und Schutzgebieten meiden. Sie dienen den Tieren als Heimat und Zufluchtsort, deren Frieden respektiert und nicht gestört werden sollte.