Amphibienwanderung hat begonnen

Die ersten Amphibien sind in den letzten Tagen bereits zu ihren Laichgewässern gewandert.
  • Der Abwärtstrend bei der Amphibienwanderung hat sich 2022 fortgesetzt
  • In den Morgen- und Abendstunden und bei Regen sollten Autofahrer auf die wandernden Amphibien achtgeben

Rotbauchunke, Knoblauchkröte und Teichmolch – die ersten Amphibien sind in den letzten Tagen von ihren Winterquartieren zu ihren Laichgewässern gewandert, um sich fortzupflanzen. Um die Tiere vor fahrenden Autos zu schützen, bauen die Naturschutzstationen und -vereine im Landkreis zurzeit zahlreiche Amphibienzäune auf.

Aufgrund der Trockenheit sind die Wanderaktivitäten der Amphibien stark zurückgegangen. Noch 2018 wurden an den insgesamt 36 Zäunen des Naturschutzzentrums „Oberlausitzer Bergland“ e.V. in Neukirch und der Naturschutzstation Neschwitz e.V.  mehr als 50.000 Amphibien vermerkt. 2021 wurden noch  30.500 Amphibien an den Zäunen gezählt. Im letzten Jahr sind die Zahlen an den Zäunen weiter zurückgegangen. 2022 zählten die Naturschützer noch circa 21.400 Tiere.

Die Gründe für den extremen Rückgang in den letzten Jahren sind die Trockenheit und schlechte Wanderbedingungen aufgrund der Witterung und den hohen Belastungen infolge des Straßenverkehrs.

Deshalb ist es umso wichtiger die Amphibien vor fahrenden Autos zu schützen. Die Wanderaktivitäten liegen besonders in den Morgen- und Abendstunden, wenn die Temperaturen über 8 °C betragen und es regnet. Dann sollten Autofahrer besonders auf die kleinen Tiere achtgeben, langsam fahren und wenn möglich, auf Fahrten verzichten.

Eine zweite Möglichkeit der Unterstützung ist es, als Amphibienzaunbetreuer selbst mit zu helfen. Dabei werden die Tiere genau erfasst, um die Population einschätzen zu können. Bitte nur in Absprache mit den Zaunbetreuern Tiere aus den Eimern entnehmen. Möglichkeiten der Amphibienzaunbegehung bieten sowohl die Naturschutzstation in Neschwitz als auch das Naturschutzzentrum „Oberlausitzer Bergland“ e.V. in Neukirch/ Lausitz an. Bei Interesse kann sich in der Naturzentrale im Landkreis Bautzen telefonisch unter 035933-329640  gemeldet werden.