- Die Brutzeit der Wildvögel hat begonnen
- Unverletzte Jungtiere sollten am Fundort verbleiben
- Nackte und kaum befiederte Vögel sollten zurück ins Nest gesetzt werden
Fliegen die Altvögel ihr Nest an, tschilpt es wild durcheinander. Ein Zeichen, dass die Brutzeit der Wildvögel begonnen hat. In den ersten Wochen werden die Nestlinge im elterlichen Nest wohlbehütet aufgezogen. Zu Beginn nackt, wachsen nach und nach die Flaumfedern. Sind sie voll befiedert und haben nur noch vereinzelt Flaumenfedern, werden die Jungvögel flügge und verlassen das elterliche Nest.
Ihre ersten Tage außerhalb, verbringen die Jungvögel in der Nähe ihres Nestes. Sie lernen selbstständig in der Natur zu überleben, unternehmen erste Flugversuche und werden von den Eltern weiterhin mit Nahrung versorgt. Dabei tschilpen die Jungvögel. Das ist kein Zeichen von Hilflosigkeit, sondern erinnert ihre Eltern daran, dass sie weiterhin mit Nahrung versorgt werden wollen. Ein solcher Jungvogel ist voll befiedert und sitzt meistens auf der Wiese, auf einem Ast oder am Straßenrand. Er benötigt keine Hilfe und sollte an der Fundstelle verbleiben. Befindet sich der Jungvogel in unmittelbarer Gefahr beispielsweise auf einer Straße, so kann er an eine sichere Stelle umgesetzt werden.
Ist der Vogel nackt oder kaum befiedert, sollte er möglichst zurück ins Nest gesetzt werden. Die Aufzucht durch die Vogeleltern ist immer besser als eine Handaufzucht. Handaufgezogene Jungvögel sind auch bei professioneller Aufzucht an den Menschen gewöhnt und können schwer natürliches Verhalten entwickeln. Des Weiteren können die Vogeleltern ihren Jungen eine abwechslungsreichere und damit ausgewogenere Ernährung bieten, als bei einer Handaufzucht.
Unterstützen kann man Vögel, indem man ihren Lebensraum erhält. Strukturreiche Gärten mit einheimischen Bäumen, Sträuchern und artenreichen Wiesen bieten ihnen Nahrung und Raum zum Leben. Damit schafft man auch optimale Bedingungen für die Jungenaufzucht im eigenen Garten.
Weitere Informationen zum Wildvogelfund, finden Sie unter: www.naturzentrale-bautzen.de.