Buschiger Schwanz, heller Bauch und dunkler Sattelfleck – das sind einige der Merkmale, auf die man achten muss, um einen Wolf sicher als solchen zu bestimmen.
Am Samstag, den 24. August ging es für die Jungen Naturwächter der Praxisbausteine des Landkreises Bautzen auf Wolfsexkursion. Ausgangspunkt für die Entdeckertour war der Aussichtspunkt am Bergener See. Wolfsexperte Stefan Kaasche erläuterte zu Beginn wichtige Merkmale, anhand derer man einen Wolf erkennen und von einem Hund unterscheiden kann. Die JuNas lernten beispielsweise, dass Pfotenabdrücke allein nicht ausreichen, um festzustellen, ob ein Wolf an einem bestimmten Ort gewesen ist. Dafür werden weitere Hinweise benötigt, wie etwa die Losung eines Tieres, Haare oder Blut.
Nach einem spannenden und gut veranschaulichten Theorieteil ging es dann auf Exkursion. Dabei erhielten die Kinder und Jugendlichen viele interessante Einblicke in die Lebensweise und das Verhalten von Wölfen. An einem Feld wurden der Lebensraum und das Jagdverhalten der Tiere thematisiert und alle hielten gemeinsam Ausschau, ob sich ein Wolf am fernen Waldrand zeigen würde. Statt einem Wolf wurden mehrere Gottesanbeterinnen entdeckt, was kurz für große Begeisterung sorgte.
Im weiteren Verlauf der Exkursion, deutete nichts auf einen Wolf hin, bis Anima, Stefan Kaasches Hündin, eine Spur anzeigte: Wolfslosung, also –kot, am Wegesrand! Hier waren sie also tatsächlich unterwegs! Das Auswerten der Daten einer im Gebiet angebrachten Wildkamera erbrachte jedoch leider, aufgrund eines neuerlich erbauten Zauns, keine Wolfsnachweise.
Den Abschluss der Exkursion bildete das gemeinsame Beobachten des Gebietes vom Aussichtspunkt am Bergener See mit Stativ und Fernglas, bis in die Abenddämmerung hinein. Wölfe wurden zwar nicht gesichtet, aber stattdessen zeigte Stefan Kaasche einige seiner Bild- und Videoaufnahmen und berichtete von seinen spannenden Begegnungen und Beobachtungen der Wölfe in der Oberlausitz.