Igelhilfe im Spätherbst

Eine Zufütterung im Spätherbst kann sinnvoll sein, ist jedoch nicht in jedem Fall notwendig. | Foto: Pixabay

Im Spätherbst können Igel auch tagsüber unterwegs sein. Da die Tiere eigentlich dämmerungs- und nachtaktiv sind, kann dies zu Besorgnis führen. Es besteht jedoch nicht in jedem Fall Grund zur Sorge.

Oftmals handelt es sich bei den Kleinen, um im September geborene Jungigel, die sich ausreichend Winterspeck anfressen müssen, damit sie den Winterschlaf überleben. Sie benötigen dafür ein Gewicht bis zu 600 Gramm. Dafür gehen die Jungtiere auch manchmal tagsüber auf Futtersuche.

Findet man also ab Ende Oktober tagsüber einen kleinen Igel und ist unsicher, ob er genug wiegt, sollte eine Igelauffangstation zur Beratung hinzugezogen werden. Die Tiere gehören laut Bundesnaturschutzgesetz zu den besonders geschützten Arten. Sie dürfen dementsprechend nur vorübergehend zur fachkundigen Pflege der Natur entnommen werden.

Hat der Igel ein Körpergewicht von weniger als 300 Gramm, sollte er nicht im Freien gelassen werden. Bei einem Körpergewicht zwischen 300 und 500 Gramm ist eine Zufütterung möglich. Andernfalls kann er, wenn er keine Verletzungen aufweist, bedenkenlos in die Natur entlassen werden.

Sichtet man einen erwachsenen Igel am Tag, kann das mehrere Gründe haben: Entweder er sucht einen neuen Schlafplatz oder aber, der Igel ist krank oder verletzt.

Hier sind sichere Anzeichen dafür, dass das Tier Hilfe benötigt: Es ist abgemagert, hat eingefallene Seiten. Es hustet oder röchelt oder hat sichtbare Verletzungen. In solchen Fällen sollte dringend eine Igelauffangstation oder ein kundiger Tierarzt kontaktiert werden.

Um dem Igel generell einen Platz für den Winterschlaf zu schaffen, kann man im Garten eine Ecke mit Laub liegen lassen oder Äste mit Laub aufschichten – so kann er sich seinen Winterschlafplatz einrichten.