Benutzte Windeln, Kleintierstreu im Plastikbeutel und verpackte gammlige Birnen – das alles landet gern mal in der Biotonne, hat da aber definitiv nichts verloren! Wozu brauchen wir überhaupt eine Biotonne? Was gehört rein und was nicht? Diesen Fragen wollen in diesem Artikel nachgehen.
Im Jahr 2020 fielen deutschlandweit rund 14,4 Millionen Tonnen Biomüll an! Diese riesige Menge birgt Massen an wertvollen Nährstoffen und noch nutzbarer Energie. Durch fachgerechte Kompostierung oder der Nutzung in Biogasanlagen können wir so noch einen großen Nutzen daraus ziehen – zum Beispiel in der Landwirtschaft, wo der gewonne Kompost (natürlich nach fachgerechter Prüfung) eine erhebliche Menge an chemischen Düngemitteln ersetzt oder eben in Biogasanlagen, welche uns mit Wärme und Energie versorgen. Ziemlich genial oder?
Wichtig ist hierbei nur: auf das richtige Gemisch kommt es an! Benutzte Windeln, Kleintierstreu im Plastikbeutel und verpackte gammlige Birnen sind nun mal keine gute Basis für guten Kompost. Das kann jeder Hobbygärtner leicht bestätigen. Derartiges landet wohl bei niemandem auf dem privaten Kompost! Alles, was nicht biologisch abbaubar ist, also nicht verrottet, hat nichts in der Biotonne verloren!
Auch die als „kompostierbar“ deklarierten Müllbeutel gehören da nicht rein. Sie zersetzen sich unter den Bedingungen in der Kompostieranlagen nicht. Ebenso wenig haben dort Hygieneartikel, Medikamente, Tapete, Schreibpapier, Tierkadaver, Gummibänder oder Kunststofftüten etwas zu suchen.
Was gehört denn nun in die Biotonne? Hier ein paar Beispiele: Rasen- und Heckenschnitt, Unkräuter, Fallobst, Laub, Reisig, biologisch abbaubares Kleinstreu, Sägespäne, Federn, Zimmerpflanzen, Schnittblumen, Küchenabfälle, Speisereste, Küchenpapier, Papiertaschentücher und Servietten können ohne Bedenken über den Biomüll entsorgt werden.
Bei Fragen zur fachgerechten Entsorgung oder sonstigen, schauen Sie gern in die Abfall-App des Landkreises Bautzen oder kontaktieren Sie das Abfallamt unter: abfallwirtschaft@lra-bautzen.de